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Faßstraße: Hier wird der Erinnerungsort entstehen - LHS
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Das Kulturamt der Landeshauptstadt Saarbrücken hatte Ende 2024 einen Wettbewerb zur Gestaltung eines Kunstwerks im öffentlichen Raum ausgeschrieben: In der Saarbrücker Faßstraße soll ein „Ort der Erinnerung an die Verfolgung queeren Lebens“ entstehen. Von 26. Juni bis 10. Juli 2025 werden die neun künstlerischen Entwürfe der engeren Auswahl im Hauberrisser Saal des Rathauses St. Johann öffentlich präsentiert.
Am 25. Juni 2025 tagt unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München, die Jury des Künstlerwettbewerbs. Rund 80 Künstlerinnen und Künstler haben sich mit ihren Entwürfen an dem zweistufigen, offenen und anonym durchgeführten Realisierungswettbewerb beteiligt.
In der ersten Jurysitzung im März 2025 wählte das Preisgericht insgesamt neun Entwürfe aus, die in einer zweiten Phase weiter ausgearbeitet wurden. Bei der zweiten Sitzung Ende Juni wird die Jury den Entwurf bestimmen, der am besten zur Erfüllung der Aufgabenstellung geeignet ist und zur Realisierung vorgeschlagen wird.
Die Ausstellung ist während der regulären Öffnungszeiten des Rathauses St. Johann zu besichtigen: Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr.
In Abstimmung mit dem LSVD Landesverband Saar e.V. wurde in der Faßstraße, im Bereich der erweiterten Fußgängerzone am St. Johanner Markt, eine rund 100 Quadratmeter große Aktionsfläche für das Wettbewerbsverfahren festgelegt. Zur Findung eines Gestaltungs-Entwurfs für diesen Gedenkort wurde von November 2024 bis Juni 2025 ein zweistufiger, offener Realisierungswettbewerb durchgeführt.
In mehreren Sitzungen hatte zuvor die Kunstkommission der Landeshauptstadt Saarbrücken, deren Mitglieder ehrenamtlich tätig sind, das Kulturdezernat über die Gestaltung des Wettbewerbsverfahrens beraten. Ausgearbeitet wurde die Auslobung durch das Kulturamt in Zusammenarbeit mit dem Institut für aktuelle Kunst im Saarland, das auch die weitere Verfahrensbetreuung übernommen hat.
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Der Standort des Gedenkortes in der Faßstraße, nahe der Obertorstraße und am Übergang zur Mainzer Straße, wurde aus zwei Gründen gewählt: Erstens wegen der Nähe zu ehemaligen Szenelokalen und zweitens, weil hier der Endpunkt der Parade zum Christopher Street Day (CSD) durch Saarbrücken liegt.
Im Gebäude Mainzer Straße 4 betrieb Margarete Bardo (*1916; †2000) von 1961 bis 1991 das Lokal »Madame« und bot lesbischen und schwulen Menschen, Trans*- und Inter*-Personen sowie ihren Verbündeten damit eine Art Heimat. In der Obertorstraße 10 befand sich darüber hinaus bis Ende 2022 das Szenelokal »History«, ein bedeutender Treffpunkt für die Community.
Die ursprüngliche Fußgängerzone St. Johanner Markt wurde 1979 eingeweiht. Künstlerinnen und Künstler sowie und Architektinnen und Architekten schlossen sich damals als Arbeitsgemeinschaft zusammen. Daraus entstanden die bis heute erhaltene Pflastergestaltung des Künstlers Paul Schneider (*1927; †2021) sowie verschiedene Brunnen und Steinkunstwerke.
Regenbogenbank Obertorstraße - LHS
Regenbogenbank Obertorstraße - LHS
Regenbogenbank Obertorstraße - LHS
Die Regenbogenbank dient als Begegnungsort und symbolisiert die Akzeptanz verschiedener Lebensstile.
Mit der bunten Rundbank setzte die Landeshauptstadt in 2023 ein Signal für Akzeptanz und Vielfalt sowie gegen die Diskriminierung von Menschen mit den unterschiedlichsten sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten.
"Die Regenbogenbank soll auch ein Zeichen der Ermutigung zur Zivilcourage sein, gegen Unrecht und Diskriminierung aufzustehen und für eine offene Gesellschaft einzutreten, die die Menschenrechte bewahrt und umsetzt", so Irene Portugall, aus dem damaligen Landesvorstand LSVD Saar.
Die Runge GmbH & Co. KG - Fabrik für Holz-, Metall- und Edelstahlverarbeitung hat die Rundbank gefertigt. Die Planungen des Kulturamtes sind durch die Kunstkommission der Landeshauptstadt Saarbrücken begleitet worden.